Die IG Metall hatte eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, sowie des zusätzlichen Urlaubsgeldes zum 01.11.2023 um 7,9 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monate gefordert. Zudem soll das zusätzliche Urlaubsgeld für Auszubildende überproportional erhöht werden.

Von Beginn an zeichneten sich schwere Verhandlungen ab, da die Tarifvertragsparteien schon bei der Bewertung des unternehmerischen Erfolgs auseinander lagen. Entsprechend groß war die Lücke zwischen   dem ersten Angebot des Arbeitgebers und unserer Forderung. Begleitet wurde die Tarifverhandlung mit  einer Pausenaktion. Die Kolleginnen und Kollegen ließen sich während der Mittagspause spontan vor dem Verhandlungslokal über den aktuellen Stand informieren. „Die Reaktion der Beschäftigten auf das Arbeitgeberangebot war eindeutig“, so Markus Wente, der Verhandlungsführer der IG Metall. „Es hatte beinahe ungläubiges Erstaunen ausgelöst.“

Zeitweise erschien ein Tarifabschluss an diesem Tage nicht möglich zu sein. Nach rund achtstündigen Verhandlungen konnte dennoch das Tarifergebnis erreicht werden. „Das Ergebnis bringt den Beschäftigten schnell mehr Geld ins Haus und mildert die Preissteigerungen deutlich“, zieht Markus Wente eine erste Bilanz.


Das Tarifergebnis im Überblick

• Alle Vollzeitbeschäftigten erhalten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 500,00 €.  Die Auszubildenden erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von 250,00 €. Teilzeitbeschäftigte, die unter 18 Std./Woche beschäftigt sind, erhalten eine entsprechend anteilige Inflationsausgleichsprämie. Anspruchsberechtig ist, wer am 1.11.2023 im Unternehmen beschäftigt war und sich zum Auszahlungszeitpunkt in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befindet. Die  Auszahlung erfolgt mit Abrechnung für Dezember 2023.
• Entgelterhöhung von 5 % ab dem 1.2.2024
• Erhöhung des zusätzlichen täglichen Urlaubsgeldes von 5% ab 2024
• Azubis: Das tägliche Urlaubsgeld steigt von
• 17,92 € auf 23 €
• Laufzeit bis 28.2.2025; die neuen Entgelttabellen sind kündbar mit Frist von einem Monat zum Monatsende
• Erklärungsfrist: 8.12.2023, 12:00 Uhr.