IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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26.04.2024, 07:04 Uhr

Internationaler Frauentag 2022

Internationaler Frauentag 2022: Mitbestimmen, wie es läuft!

  • 07.03.2022
  • Aktuelles, Pressemitteilungen, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute, Jugend

Der Internationale Frauentag ist seit 1911 ein Tag, der für die Gleichstellung von Frauen und Männern steht sowie für den Erhalt des Friedens. Seitdem wird am 8. März der Internationale Frauentag begangen.

Unser ein Ziel: Die vollständige Gleichberechtigung!

Aktuell überschattet der schreckliche Krieg in der Ukraine sehr vieles und auch hier ist zu befürchten, dass in diesem Zusammenhang auch wieder besonders Frauen aber auch Männer unerträglich viel Leid zu ertragen haben werden. Der Internationale Frauentag in Deutschland, wie immer er auch begangen wird, wird deshalb das Ziel der Beendigung dieses Krieges als zentralen Punkt auf der Tagesordnung haben. „Krieg ist keine Lösung!“ bezieht Karoline Kleinschmidt, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, eindeutig Position. „Wir sind in Gedanken bei den Opfern und Betroffenen.“ Die IG Metall begeht den Internationalen Frauentag in voller Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

Dieses Jahr fällt dies in Deutschland genau eine Woche nach Beginn der Betriebsratswahlen. Und während die terminliche Nähe ein Zufall ist, so sind doch Mitbestimmung und Gleichstellung eng miteinander verknüpft. Mitbestimmte Betriebe, also solche, die über einen Betriebsrat verfügen, haben deutlich häufiger Vereinbarungen für flexible Arbeitszeiten und bessere Entwicklungs-möglichkeiten für Frauen. „Betriebsräte sorgen für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen in Betrieben“, Karoline Kleinschmidt.

Je besser die Rechte für Betriebsräte ausgestaltet werden, desto größer sind die Chancen etwa beim Einsatz von digitalen Arbeitsmitteln oder der Gewährung von Homeoffice auf Augenhöhe mit Geschäftsführungen und im Interesse der Beschäftigten verhandeln zu können. „Damit es mit der Gleichstellung von Frauen und Männern weiter vorangeht, brauchen wir natürlich starke Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die sich für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen einsetzen“, so Karoline Kleinschmidt weiter.

Von entscheidender Wichtigkeit für die Gleichstellung sind die politischen Rahmenbedingungen. Ein aktuelles Negativbeispiel stellt die geplante Anhebung der Minijob-Verdienstgrenze dar. „Die Folge dessen wäre mehr geringfügige Beschäftigung ohne sozialen Schutz“, befürchtet Karoline Kleinschmidt. Vor allem Frauen wären davon betroffen, da sie überproportional in Minijobs beschäftigt sind. Notwendig sei vielmehr eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro. „Die Bundesregierung hat ein Jahrzehnt der Gleichstellung angekündigt“, stellt Karoline Kleinschmidt klar. „Mit ihrem Plan, den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen, macht sie dabei einen großen Schritt nach vorn. Aber ihn mit der Anhebung der Verdienstgrenze der Minijobs zu verknüpfen, ist gleichstellungspolitisch ein Schritt zurück!“,

Wie es anders gehen kann, zeigt sich im Organisationsbereich der IG Metall: Während in der deutschen Wirtschaft die Vollzeitbeschäftigung von Frauen zwischen 2013 und 2020 nur um 5 Prozent wuchs, waren es im (traditionell männlich geprägten) Organisationsbereich der IG Metall 8 Prozent. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit. Die Teilzeit hingegen wuchs in der deutschen Wirtschaft stärker, als im Organisationsbereich der IG Metall. Tarifvereinbarungen, die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverträgen immer Vorrang einräumen, sind hierbei ein wesentlicher Faktor.


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