Und dafür gibt es auch einen guten Grund: MAN hatte in der vergangenen Woche angekündigt, über 9.000 Beschäftigte Deutschland weit zu kündigen. Im Servicebereich, zu dem auch die Hildesheimer Niederlassung zählt, sollen von knapp 5.000 Beschäftigten rund. 1.500 das Unternehmen verlassen.

Der Betriebsratsvorsitzende Sören Hänel ist vom Vorgehen bei MAN schwer enttäuscht: „Wir haben wirklich alles gegeben, um in der Vergangenheit unsere Kunden zufrieden zu stellen; haben Überstunden geschoben und so MAN stets im grünen Bereich gehalten. Auch jetzt macht MAN ja Gewinne“. „Wir halten hier die Knochen hin, weil wir die Arbeit schon heute nicht mehr bewältigt bekommen“, ergänzt sein Stellvertreter Frank Lopp: „Der Arbeitgeber versucht vergeblich neue Mitarbeiter zu finden, selbst über Leiharbeiter ist da nichts zu machen. Wie sollen wir denn so den Laden am Laufen halten? Gute Facharbeiter wachsen nicht auf Bäumen!“

Die IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim wird sich zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen stark machen, um die Arbeitsplätze bei MAN und damit auch in Hildesheim zu sichern. „Der beabsichtigte Personalabbau ist bisher alles was MAN bekannt gegeben hat und so unkreativ dieses Vorgehen ist, so entschiedener fällt auch die Antwort der Beschäftigten und der IG Metall aus“, bezieht Karoline Kleinschmidt, 1. Bevollmächtigte der hiesigen IG Metall eindeutig Stellung: „Der heutige Aktionstag ist ein Symbol, sowohl an den Arbeitgeber, wie auch an unsere Verhandlungskommission: Die Belegschaft ist bereit, um ihre Zukunft zu kämpfen, in Hildesheim und in ganz Deutschland.“