Was bisher geschah

Unsere Mitglieder wählten auf einer Mitgliederversammlung Mitte September ihre Vertrauensleute der IG Metall. die neu gewählten Vertrauensleute begannen unverzüglich die Tarifauseinandersetzung zu planen.

In einem ersten Schritt wurden über 200 Unterschriften für geregelte Verhältnisse - die Tarifbindung - gesammelt. Diese sollten dem Geschäftsführer, verbunden mit einem Gesprächsangebot, Mitte Oktober übergeben werden. Zunächst bestätigte der Geschäftsführer den Termin. Aber: Nur zwei Stunden später teilte er der IG Metall, vertreten durch die Gewerkschaftssekretärin Sabine Glawe, mit, dass er doch keine Zeit an dem vorgeschlagenen Termin hätte und ob man sich nicht auch in der Folgewoche treffen könnte. Umgehend bot die IG Metall in der Folgewoche zwei Termine schriftlich an und schickte die Unterschriften mit. Seitdem erfolgte Seitens des Geschäftsführers keine Reaktion mehr.

Doch die Arbeitnehmer*innen bei Funke Wärmeaustauscher ließen sich nicht beirren. Sie starteten die Aktionen. Zuerst wurde die IG Metall im Betrieb sichtbar gemacht: Es wurden Buttons und Halstücher getragen, die Autos und Hallen mit Fahnen geschmückt. Bei weiteren Aktionen gab es sogar einen IG Metall Weihnachtsbaum und die Aktionsform "rote T-Shirts" durchgeführt. Als es dann Mitte November immer noch keine Reaktion der Geschäftsführung gab, trafen sich die Arbeitnehmer*innen vor dem Funke-Gebäude in der Mittagspause frei nach dem Motto „Es geht um die Wurst“ zu einem Kaffee und einem Würstchen.

Als nächsten Schritt in Richtung Tarifvertrag wurde Ende November jetzt die betriebliche Tarifkommission gewählt. Aus ihrer Mitte wird auf der nächsten Sitzung am Nikolaustag dann die Verhandlungskommission gebildet. Es geht nun in die heiße Phase der Tarifrunde. Was immer zu bedenken ist:

Am Verhandlungstisch ist die Kraft der IG Metall nur so groß, wie die Mitgliederstärke im Betrieb ist. Alle Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht Mitglied der IG Metall sind, mögen sich bitte die Frage stellen, wieviel Wert sie auf einheitliche Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigte des Betriebes legen. Wenn ihr diese Frage mit „Priorität hoch“ beantwortet, dann werdet auch ihr Mitglied in unserer Solidargemeinschaft. Es lohnt sich!