IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.04.2024, 14:04 Uhr

Internationaler Frauentag 2024

Solidarität gewinnt - Gleichstellung voranbringen!

  • 08.03.2024
  • Aktuelles

=> Gender Pay Gap: Entgeltlücke in tarifgebundenen Unternehmen kleiner => Arbeitszeit: Frauen arbeiten mehr als Männer, der Großteil unbezahlt => IG Metall macht sich stark für mehr Gleichstellung und gute Arbeitsbedingungen

Gleiches Geld für gleiche Arbeit!

Tarifverträge wirken! Zum Internationalen Frauentag zeigt eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für die IG Metall zur Metall- und Elektroindustrie: In tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie ist die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern deutlich kleiner.

Dort beträgt sie 11 Prozent, während sie in nicht-tarifgebundenen Betrieben bei 18 Prozent liegt. Auch beim Entgelt zeigt sich deutlich, wie sehr Frauen von Tarifverträgen profitieren: Frauen mit Tarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie verdienen pro Stunde 9,65 Euro brutto mehr als Frauen ohne Tarifvertrag. Im Durchschnitt heißt das monatlich: Mit Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie verdienen Frauen im Monat über 1.400 Euro brutto mehr als ohne.

„Ähnlich groß ist die Entgeltlücke auch zum Beispiel in den Branchen Textile Dienste, Textil- und Bekleidungsindustrie sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie“ sagt Sabine Glawe, die zuständige Gewerkschaftssekretärin. „Selbstverständlich ist die Einkommenssituation für Frauen in tarifgebundenen Betrieben besser als in den nicht tarifgebundenen Betrieben.“ Eine weitere Ursache für den Gender-Gap bei den Einkommen ist darin zu sehen, dass Frauen immer noch mehr als Männer in Teilzeit beschäftigt sind.

Daraus resultiert ein weiterer Aspekt im Privatleben bezüglich der Sorgearbeit. Das Statistische Bundesamt hat jüngst aktuelle Zahlen vorgestellt. Frauen leisten demnach fast 44 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Unbezahlte Arbeit ist häufig „Sorgearbeit“, also Haushaltsführung, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen, aber auch beispielsweise freiwilliges und ehrenamtliches Engagement. Die bezahlte Arbeitszeit von Frauen ist in dieser Konstellation geringer, nimmt man aber bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammen, arbeiten Frauen mit 45,5 Stunden in der Woche 1,5 Stunden länger als Männer. Dieser Unterschied hat sich in den letzten 10 Jahren um eine halbe Stunde erhöht.

„In den Betrieben zeigt sich, dass nach wie vor oftmals Regelungen für selbstbestimmte und flexible Arbeitszeiten fehlen. Aber auch der massive Mangel an Kinderbetreuungsmöglichkeiten hindert Frauen daran, mehr zu arbeiten. Die IG Metall macht mit Tarifverträgen und betrieblichen Regelungen Vollzeitbeschäftigung für Frauen mit Kindern oder pflegenden Angehörigen häufig überhaupt erst möglich.

“Ein Meilenstein waren hier die 2018 erkämpfte Wahlmöglichkeit zwischen Zeit und Geld, in der Metall- und Elektroindustrie“, sagt Sabine Glawe. „Mit Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen verbessert die IG Metall tagtäglich die Arbeitsbedingungen und bringt Gleichstellung voran!“


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