Die aktuell hohen Energiekosten, und die Tatsache, dass Deutschland mit die höchsten Industriestrompreise in Europa aufweist, verlangen faire Lösungen. Anderenfalls drohen die Stahlerzeugung, die Gießereiindustrie und weitere energieintensive Branchen eher früher als später aus Deutschland zu verschwinden. Die Folgen dessen für die gesamte deutsche Industrie wären fatal.

Aus Sicht der IG Metall muss ein Brückenstrompreis folgende Aspekte beinhalten: Eine Beschränkung auf die energieintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb steht, eine zeitliche Befristung verbunden mit einer konkreten Transformationsperspektive zum Bezug günstiger regenerativer Energie, um Mitnahmeeffekte zu verhindern sowie – für die IG Metall besonders wichtig - Investitionen der geförderten Unternehmen in die Transformation, Standortgarantien und Verpflichtung zur Tariftreue.

„Das KSM Castings in Hildesheim unter den hohen Preisen für Strom leidet ist unverkennbar,“ schätzt Mathias Neumann, Betriebsbetreuer der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim die Situation vor Ort ein. Genau deshalb braucht KSM Castings eine gesetzlich befristete Regelung, um Übergänge bei den notwendigen Investitionen bis 2030 zu flankieren.

Hervorzuheben ist, so Neumann, „dass neben den Betriebsräten vor Ort auch der Schulterschluss mit der Werkleitung vor dem Banner: „Brückenstrompreis jetzt - Für unsere Arbeitsplätze, unsere Zukunft, unsere Standorte“ bei KSM Castings am Cheruskerring gefunden wurde.“