IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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19.04.2024, 11:04 Uhr

Tarifbindung

Warnstreik bei Funke Wärmeaustauscher in Gronau

  • 13.01.2022
  • Aktuelles, Vertrauensleute, Betriebe / Branchen

Die IG Metall hat die Früh- und Normalschicht bei Funke Wärmeaustauscher am Donnerstag Morgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Beschäftigten fordern einen Anerkennungstarifvertrag, der die Tarifbindung an die Tarifverträge der niedersächsischen Metallindustrie herstellt.

Zusammen ist alles möglich - Tarifbindung herstellen.

Die Kolleginnen und Kollegen bei Funke Wärmeaustauscher warnstreiken für den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages. Foto: Privat.

Am Donnerstag ruhte bei Funke Wärmeaustauscher die Produktion für eineinhalb Stunden. Mit einem Warnstreik, an dem sich die Früh- und Normalschicht beteiligt hatten, untermauerten sie ihre Tarifforderung, die Tarifbindung an die Tarifverträge für die Beschäftigten in der niedersächsischen Metallindustrie mittels eines Anerkennungstarifvertrages herzustellen.

„Die Beschäftigten wollen endlich ein faires Entgelt, die Einkommen aus dem Flächentarifvertrag, erreichen“, verweist Sabine Glawe, die Verhandlungsführerin der IG Metall, auf grundlegende Aspekte der Tarifbindung. „Zugleich soll auch die 35-Stunden-Woche eingeführt werden.“ Derzeit gilt die 40-Stunden-Woche. Die Einkommen liegen weit unter den Tarifentgelten und die gleichen Tätigkeiten werden sehr unterschiedlich bezahlt. Mit der Tarifbindung sollen auch tarifliche Sonderzahlungen wie zum Beispiel das zusätzliche Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld eingeführt werden.

„Dem Engagement der Kolleginnen und Kollegen bei Funke Wärmeaustauscher für tarifvertraglich geregelte Arbeitsbedingungen gebührt Respekt“, hebt Karoline Kleinschmidt, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, hervor. „Die Tarifbindung ist ein wirksames Instrument der Fachkräftesicherung und damit ein Beitrag zur positiven Entwicklung des Unternehmens.“

Seit September letzten Jahres fanden bereits mehrere betriebliche Aktionen statt. Das im Oktober übermittelte Gesprächsangebot der IG Metall wurde von der Arbeitgeberseite nicht angenommen. Die Tarifforderung ist der Arbeitgeberseite im Dezember 2021 überreicht worden. „Die Arbeitgeberseite hat bisher keine Bereitschaft gezeigt, Tarifverhandlungen aufzunehmen“, so Sabine Glawe. „Diese Haltung der Arbeitgeberseite hat bei den Beschäftigten sehr großes Unverständnis ausgelöst.“ Die IG Metall fordert den Arbeitgeber auf, in Verhandlungen über den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages zu treten.


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