IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 16:03 Uhr

Internationaler Weltfrauentag 2021

Gewerkschaften schaffen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen – auch für Frauen

  • 01.02.2021
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute

Die Corona-Krise hat uns fest im Griff! Und sie trifft Frauen besonders hart: Sie arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. Sie sind mit Einkommenseinbußen konfrontiert durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Und sie übernehmen den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit. Kurz: Auf den Schultern der Frauen lasten hohe Gesundheitsrisiken, wachsender finanzieller Druck, zusätzlicher Betreuungsaufwand und vermehrte Arbeit im Haushalt. Das darf nicht sein!

Mehr Gewerkschaft. Mehr Gleichstellung. Mehr denn je!

Die Pandemie hat die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern verschärft. Gerade diese Krise zeigt, wie wichtig es ist, eine starke Gewerkschaft im Rücken zu haben. Gewerkschaften schaffen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen – auch für Frauen:

Durch Tarifverträge, die für eine gerechte Bezahlung, planbare Arbeitszeiten und bessere soziale Absicherung sorgen. Durch gewerkschaftliche Unterstützung der Betriebs- und Personalräte, die sich in Betrieben und Dienststellen um gute Arbeitsbedingung kümmern. Und durch eine starke Vertretung der Interessen weiblicher Beschäftigten gegenüber der Regierung – in den Ländern und im Bund.

In vielen Bereichen konnten Gewerkschaften durch ihren Einsatz die Krisenfolgen für Frauen mildern, in anderen Bereichen müssen und können wir stärker werden. Mehr denn je setzen wir uns heute ein für die Überwindung der Lohnlücke und der ungleichen Verteilung von Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern durch:

  • Existenzsichernde Einkommen vor allem indem die Tarifbindung gestärkt und die Berufe in frauendominierten Branchen aufgewertet werden.
  • Arbeitszeiten, die Frauen und Männer im Lebensverlauf die gleichen Chancen eröffnen, erwerbstätig zu sein und Verantwortung für Familien und Hausarbeit zu übernehmen.
  • Den Ausbau bedarfsgerechter und qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung mit Betreuungszeiten für eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit mit angemessenen Arbeitszeiten.
  • Eine Reform der Minijobs mit dem Ziel, alle Beschäftigungsverhältnisse ab der ersten Arbeitsstunde sozial abzusichern.
  • Die Abschaffung der Lohnsteuerklasse V und ein Einkommensteuerrecht, das aus krisenbedingten Entgeltersatzleistungen keine strukturellen Benachteiligungen ergeben.


Wie jedes Jahr wird der Internationale Frauentag auch dieses Jahr am 8. März begangen. Die Corona-Pandemie stellt auch uns am Internationalen Frauentag 2021 vor ganz konkrete Herausforderungen. Wir werden neue Orte und Wege nutzen, um unseren berechtigten Forderungen auch in diesen besonderen Zeiten Gehör zu verschaffen. Wir lassen uns in der Krise nicht zurück drängen, wir stehen weiter Seite an Seite im Interesse der Frauen. Deswegen: Mehr Gewerkschaft, mehr Gleichstellung – mehr denn je!


Quelle: Aufruf des DGB zum internationalen Frauen Tag 2021, www.dgb.de


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