IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 11:03 Uhr

Textile Dienste - Tarifrunde 2023

Die Beschäftigten von Mewa setzen mit Warnstreik Zeichen in der Tarifrunde!

  • 08.06.2023
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute

Die Tarifrunde im Bereich der Textilen Dienstleistungen geht, nachdem sich die Arbeitgeber bisher nur unzureichend bewegt haben, ergebnislos in die vierte Runde.

Die Kolleginnen und Kollgen von Mewa gaben heute ihre Antwort auf das nicht verhandlungsfähige Angebot der Arbeitgeberseite. Foto: Privat.

Dabei sind die Forderungen der Metallerinnen und Metaller mehr als angebracht. Sie fordern acht Prozent mehr Lohn aber mindestens 300 Euro monatlich und die Angleichung der Löhne von Ost- an Westniveau. Die Weiterführung und Verbesserung der Altersteilzeit sowie eine Entfristung des Tarifvertrags zur Kurzarbeit seien ebenfalls Bestandteil der Forderungen.

„Wenn der Mindestlohn wie angekündigt steigt, ist er höher als das Angebot unserer Arbeitgeber. Wo bleibt denn da die Wertschätzung für die harte Arbeit der Kolleginnen und Kollegen?“ kritisiert Thomas Junge Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der IG Metall Verhandlungskommission.

Das Angebot der Arbeitgeber für ihre Beschäftigten in der mittlerweile dritten Verhandlungsrunde war eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1000 Euro.

Für die Beschäftigte der untersten Lohngruppe in Ostdeutschland ab dem 1. Januar 2024 140 Euro im Monat mehr bekommen. Für Arbeitnehmer aus Westdeutschland soll es eine monatliche Steigerung von 110 Euro geben. Im Jahr 2025 sollen die Löhne noch einmal erhöht werden: um 110 Euro ins Ost- und um 75 Euro in Westdeutschland.

Der Tarifvertrag Kurzarbeit soll nach Willen der Arbeitgeber nur bis Ende August 2023 fortgesetzt werden.

Dieses schwache Angebot lassen sich die Beschäftigten von Mewa nicht gefallen und zeigten im ersten Arbeitskampf seit über 20 Jahren, dass sie den Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie oder dem öffentlichen Dienst in nichts nachstehen und in der Lage sind stark und solidarisch ihre Arbeit niederzulegen.

Knapp 150 Kolleginnen und Kollegen folgten dem Aufruf zum Warnstreik und setzen ein deutliches Zeichen: Wir lassen uns nicht abspeisen und sind bereit für unsere gerechten Forderungen zu kämpfen. Mathias Neumann, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, richtete noch einmal deutliche Worte in Richtung des Arbeitgeberlagers: „Wenn bis Dienstag nichts zustande kommt, wird es eine zweite Warnstreikwelle geben und die wird dann am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag auch bei Mewa in Hameln stattfinden“.

radio aktiv: Vor-Ort Bericht vom Warnstreik


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