IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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18.04.2024, 14:04 Uhr

#Fairwandel

Bundesweiter Aktionstag: Betriebsratssprechstunden bei KSM, Robert Bosch, Robert Bosch XC und SEG

  • 30.10.2021
  • Aktuelles, Vertrauensleute, Betriebe / Branchen, Jugend

In den Sprechstunden der Betriebsräte anlässlich des bundesweiten Aktionstages formulierten die Arbeitnehmer*innen klar Ansprüche an die sozialpolitische Verantwortung des Staates und der Unternehmen. Die Transformation dürfe nicht genutzt werden, um weiter Arbeitsplätze in der Region zu vernichten.

Die Erwartungen der Beschäftigten an die konkrete Unterstützung bei der aktuellen Umgestaltung der Wirtschaftsprzesse durch die Bundesregierung sind hoch.

Sven David (KSM), Karoline Kleinschmidt (IG Metall), Manuel Duarte (KSM) und Mathias Neuman (IG Metall, v.r.n.l.) schilderten dem Bundestagsabgeordeneten Bernd Westpahl (SPD) die anstehenden Herausforderungen, die zu erfüllen sind, um bei KSM Castings die Bschäftigung auch zukünftig erhalten zu können.

Die Arbeitnehmer*innen stellen sich kontinuierlich dem technologischen Wandel oder unternehmenrischen Entscheidungen. Deshalb fordern sie von der Bundesregierung, die Arbeitsplätze durch Investitionen zukunftsfähig zu machen.

Die Arbeitnehmervertreter*innen Michael Altenhövel (Bosch XC. li.), Birgite Ertelt (SEG, 2. v.l.) und Richard Chodzinski (Robert Bosch, r.) moderierten gemeinsam mit Karoline Kleinschmidt (IG Metall) die Sprechstunde der Betriebsräte.

Hameln - Beschäftigte bei KSM Castings, Robert Bosch, Robert Bosch XC und SEG nahmen an den Sprechstunden der Betriebsräte teil. An der Sprechstunde im Hildesheimer Wald beteiligten sich auch Kolleginnen und Kollegen von Fuba, Jensen, KSM und ZF mit Delegationen an der Sprechstunde. Der Schwerpunkt der Sprechstunden lag auf der Forderung nach einem sozialverträglichen Wandel der Wirtschaftsprozesse. Die Beschäftigten beziehen dabei auch die gesetzliche Rente ein. Die Rahmenbedingung dürfen sichnicht weiter verschlechtern, sondern müssten bezüglich des Renteneintrittalters und des Rentenniveaus verbessert werden.

Die Arbeitnehmervertreter* schilderten eindrücklich die negativen Folgen für ihre Beschäftigung auf Grund von unternehmerischen Entscheidungen und technologischen Wandel. Karoline Kleinschmidt, 1. Bevollmächtigte, forderte in den Sprechstunden deshalb ein klares Bekenntnis der Politik zu dem Wirtschaftsstandort Deutschland und dem Erhalt sowie die Förderung der Arbeitsplätze. In der Diskussion trat ein weiterer Aspekt klar hervor: Die Unternehmen dürfen nicht aus ihrer sozialen Verantwortung entlassen werden. Verlagerungen von Arbeitsplätzen an kostengünstigere Standorte zur Gewinnoptimierung unter dem Deckmantel "technologischer Wandel" würden die Beschäftigten weiterhin nicht akzeptieren. Auch die Politik ist diesbezüglich gefordert: Bundesregierungen müssen stärker als bisher auf die Unternehmen einwirken.         

"Wir fordern von den Unternehmen und von der Bundesregierung Investitionen, um die Transformation auch für die Beschäftigten nachhaltig zu gestalten», machte Karoline Kleinschmidt klar. "Qualifizierung statt Entlassung ist das Motto der Stunde." In Verlauf der Betriebsratssprechstunden positionierte sich der Bundestagsabgeordnete Bernd Westpahl (SPD) eindeutig: Er sprach sich für die Tarifbindung und für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Produktion aus.


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