IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 12:03 Uhr

IG Metall

Arbeitgeber wollen Einkommenskürzung in der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie

  • 13.11.2019
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen

Seit 1. Oktober 2019 ist die Branche Holz der IG Metall ohne aktuellen Tarifvertrag.

In einer Tarifrunde zählt solidarisches Handeln. Warnstreik bei Haworth in Bad Münder, 2016. Foto: Heiko Stumpe

Die 2. Tarifverhandlungen für die Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie am Montag, den 11. November 2019 sind mit einem unterirdischen Angebot der Arbeitgeberseite vertagt worden. Deshalb ist die Branche Holz der IG Metall seit dem 1. Oktober 2019 ohne aktuellen Tarifvertrag.

Die Forderung der IG Metall von 5,5% mehr Lohn und Gehalt (für 12 Monate) ab Oktober 2019, mindestens aber 150€ und eine überproportionale Erhöhung der Azubivergütungen wurde bereits im Sommer von den Tarifkommissionsmitgliedern u.a. von Haworth aus Bad Münder, Wilkhahn aus Eimbeckhausen und Wini aus Marienau festgelegt.

Eine prognostizierte Preissteigerungsrate von bis zu 1,7% in 2019 und eine Produktivitätssteigerung machen die Forderung in den Betrieben der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie nachhaltig finanzierbar. Vor allen Dingen, weil das Wirtschaftswachstum nachhaltig vom privaten Konsum getragen wird.

Zwei ergebnislose Verhandlungen am 25.Oktober und 11. November machen deutlich, dass die betrieblich gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen nach dem Willen der Arbeitgeber nicht in eine gute Lohnsteigerung münden sollen.

Das Arbeitgeberangebot ist eine Zumutung

Das Angebot der Arbeitgeber am Montag, den 11. November 2019 für die 20 000 Beschäftigten in der Branche in Niedersachsen und 183 000 Beschäftigten bundesweit war:

•    3 Monate ohne Tariferhöhung
•    Ab dem 1. Januar 2020 – 1,5% für 12 Monate
•    Ab dem 1. Januar 2021 – 1.3% für 12 Monate
•    Gesamtlaufzeit 30 Monate

Die Tarifkommission der IG Metall machte aus ihrer Empörung keinen Hehl und missbilligte das Arbeitgeberangebot von durchschnittlich 1,1 Prozent p.a. nachhaltig. „Eine Einkommenskürzung ist mit der IG Metall nicht zu machen und gute Arbeit muss auch zukünftig gut vergütet werden. Dafür stehen wir als IG Metall, in gewerkschaftlich gut organisierten Betrieben der Holzbranche und darüber hinaus,“ machte Mathias Neumann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim seinen Unmut zu dem „Arbeitgeberangebot“ deutlich.

Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung wird die IG Metall Geschäftsstelle Alfeld-Hameln-Hildesheim die Beschäftigten von Haworth in Bad Münder zum Warnstreik aufrufen.

Warnstreik bei Haworth in Bad Münder am 15.11.2019 – Zeit: 11:30h bis Schichtende

Hinweis an die Presse: Der Warnstreik findet vor dem Tor am Deisterbahnhof 6, B 442 mit einer öffentlichen Aktion und Informationen von den Tarifverhandlungen statt.
Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an den IG Metall Betriebsbetreuer von Haworth – Mathias Neumann – Tel.: (0170) 3333 082


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