IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 14:03 Uhr

Tarifrunde 2021

IG Metall führt Tarifverhandlungen für westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie

  • 22.01.2021
  • Aktuelles, Pressemitteilungen, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute

+++ Gewerkschaft fordert Einkommenserhöhung von 4 Prozent, mindestens aber 100 Euro +++ Tarifverträge zur Altersteilzeit, Aus-, Fort- und Weiterbildung sollen verbessert werden, auch Beschäftigungssicherung soll Thema sein +++ IG Metall Mitglieder sollen vom Tarifabschluss besonders profitieren

Tarifrunde 2021: Die Entgelte erhöhen und die Zukunft sichern.

Hannover/ Frankfurt – Die IG Metall fordert für die knapp 100 000 Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen von 4 Prozent. Mindestens aber will die Gewerkschaft eine Erhöhung von 100 Euro für Löhne und Gehälter bei einer Laufzeit von 12 Monaten durchsetzen.

Zudem fordert die IG Metall den Neuabschluss des Tarifvertrags Altersteilzeit mit verbesserten Konditionen bei Aufzahlung und Anspruchsquote in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Weitere Themen sollen Instrumente zur Beschäftigungssicherung sein und eine Vorteilsregelung für IG Metall-Mitglieder. Ebenso soll der Tarifvertrag Aus-, Fort- und Weiterbildung verbessert werden. Perspektiven durch Ausbildung und Qualifizierung sollen tariflich besser gefördert werden.

„Zur Bewältigung der Corona-Krise braucht es den Dreiklang aus Einkommenserhöhungen, Beschäftigungssicherung und Aus- und Weiterbildung, damit entsteht Stabilität – und zwar für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen. Gerade in der aktuellen Krisen-Situation sind beide Tarifparteien in der Pflicht, Verantwortung für eine Zukunftssicherung zu übernehmen. Wir sind als IG Metall bereit, zur Krisenbewältigung eine gemeinsame Lösung mit den Arbeitgebern noch in der Friedenspflicht zu suchen. Dafür braucht es aber Bewegung auf beiden Seiten. Diese war in der zweiten Verhandlungsrunde bei den Arbeitgebern in keiner Weise zu erkennen. Für die Beschäftigten ist jetzt entscheidend, dass in der dritten Verhandlungsrunde Zusagen gemacht werden, die ihnen weiterhin Sicherheit und Perspektiven bieten", erklärt Markus Wente aus dem IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und Mitglied der Verhandlungskommission.

Die deutsche Textilindustrie ist eine traditionsreiche Industrie, zu der auch leistungsfähige Zulieferer für die Auto- und Luftfahrtindustrie gehören. Darüber hinaus ist die Branche führend bei der Herstellung sogenannter technischer Textilien. Aber auch die sich immer noch im Strukturwandel befindende Bekleidungsbranche braucht attraktive tarifliche Angebote zur Fachkräftesicherung.

Der derzeitige Tarifvertrag für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie läuft am 31. Januar 2021 aus. Zu diesem Zeitpunkt endet ebenfalls die Friedenspflicht in der Branche. Die dritte Verhandlung findet am 29. Januar statt.

Quelle: IG Metall Niedersachsen und Sachen-Anhalt, Pressemitteilung v. 22.01.2021, Nr. 6/2021


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