Mehr als 350 Beschäftigte hatten im Rahmen der Verhandlung unseren Forderungen nach Beschäftigungssicherung, Zukunftsgestaltung und Entgeltsteigerung in einem Autokonvoi von der Messe bis zum Verhandlungslokal lautstark und eindrucksvoll Nachdruck verliehen. Der Bezirksleiter und Verhandlungsführer Thorsten Gröger schaltete sich aus dem Verhandlungslokal per Telefonkonferenz live mit den Teilnehmenden zusammen und berichtete zum Verhandlungstand.

Erneut gab es zu allen drei Forderungen sowie zu der Übernahme der Auszubildenden und tarifvertraglichen Regelungen für Dual Studie-rende einen Schlagabtausch, die Positionen liegen immer noch auseinander. Darüber hinaus fehlt weiterhin die materielle Grundlage. Nachbesserungen zum „Pseudo-Angebot“ der Arbeitgeber aus der dritten Verhandlungsrunde gab es nicht. Thorsten Gröger zeigte sich verärgert über den mangelnden Fortschritt in der vierten Verhandlungsrunde. Mit Blick auf die Warnstreiks bleibt die Stimmung optimistisch: >>Nach der druckvollen ersten Warnstreikwelle sind wir seit dem 15.03.2021 stark in die zweite Welle gestartet, die sich bis Ostern hinziehen wird. Wenn sich die Arbeitgeber dann immer noch nicht bewegen, werden wir nach Ostern noch eine ordentliche Schippe drauflegen<<. Unsere Warnstreiks werden bis dahin mit voller Wucht fortgesetzt und der Erwartungsdruck an die Arbeitgeber steigt. Anscheinend bewegt sich am Verhandlungstisch nur etwas, wenn wir uns bewegen.

Bezirksweit haben sich in der Metall- und Elektroindustrie sowie bei Volkswagen seit Beginn der Warnstreiks am 2. März 2021 mehr als 100.000 Metallerinnen und Metaller beteiligt und für unsere Forderungen Flagge gezeigt. In vielfältigen Aktionsformen, bunt und kreativ unter Coronabedingungen. Das war stark!

Mit Blick auf den heutigen Verhandlungsstand werden wir den Druck weiter erhöhen müssen und sagen: jetzt erst recht!

Quelle: IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Tarifkurzinfo Nr. 4 vom 18. März 2021