Am 22. Dezember 2020 wurde für die Mitglieder der IG Metall das gesamte Forderungspaket der IG Metall in einem Zukunftstarifvertrag der Transformation mit einer Laufzeit bis Ende 2022 umgesetzt. Die Erklärungsfrist endete am 15. Januar 2021, damit ist der Zukunftstarifvertrag in Kraft getreten. Per Tarifvertrag ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen zugesagt und eine feste Zusage zum Erhalt sämtlicher Standorte gegeben worden.

Der Transformationstarifvertrag sieht vor, dass zwischen den Interessenvertretern und der Geschäftsführung ein gemeinsames Zielbild bis Ende 2022 entwickelt wird, welches mittelfristig die maßgeblichen Trends für jeden einzelnen Standort beachtet. Dabei wird es in einem gemeinsamen Prozess darum gehen, die wichtigen Fragen von zukünftigen Produkten, Auslastung, Investitionen, Beschäftigung, Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und notwendiger Qualifizierung einvernehmlich zu klären. Dieses Zielbild soll die Neuausrichtung des Unternehmens zumindest bis 2025 in den genannten Felder konkret gestalten und darüber hinaus eine Perspektive in Richtung 2030 aufzeigen.

Ab jetzt werden die IG Metall Vertrauensleute bei der Transformation in jedem Arbeitsbereich und an jedem Arbeitsplatz also konstruktiv mitwirken und aktiv mitbestimmen: Damit nehmen sie Einfluss darauf, welchen Weg das Unternehmen am Gronauer Standort nehmen wird.

„Mit dem Abschluss des Tarifvertrages Transformation ist nun auch eindeutig festgelegt, dass wir die Zukunft unseres Standorts jetzt aktiv mitgestalten und mitbestimmen können“, stellt Olav Döring, IG Metall Vertrauenskörperleiter im Werk Gronau (Leine) zufrieden fest. „Es ist eine Chance, die wir nutzen müssen!“

Sollte es im Rahmen der Umstrukturierung oder im Zuge der aktuellen Corona Pandemie zu Kurzarbeit kommen, wird durch den Tarifvertrag auch eine Aufstockung zum Kurzarbeitergeld sichergestellt.

Darüber hinaus konnten zwei zukunftsweisende Aspekte grundsätzlich nur für Mitglieder der IG Metall befristet für die Laufzeit des Tarifvertrages bis zum 31. Dezember 2022 abgesichert werden. Die Sicherstellung der Anzahl von Ausbildungsplätzen und Dual Studierendenplätzen an den jeweiligen Standorten sowie die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis aller Auszubildenden und Dual Studierenden im Anschluss an ihr Ausbildungsverhältnis / Studium wurden vereinbart. Sollte der Einsatz an dem ausbildenden Standort nicht möglich sein, kann dieser befristet an einem anderen deutschen Standort stattfinden.