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29.03.2024, 10:03 Uhr

Pressemitteilung

Aerzener Maschinenfabrik - „Gemeinsame Zukunft auf Kosten der Beschäftigten?“

  • 06.03.2019
  • Aktuelles, Pressemitteilungen, Betriebe / Branchen

Die Geschäftsführung der Aerzener Maschinenfabrik legte dem Betriebsrat am Freitag, den 1. März, ein sogenanntes Investitions- und Reorganisationsprogramm vor. Es sieht unter anderem vor, die Einkommen vieler Beschäftigter drastisch zu senken und die Arbeitszeit weiter zu flexibilisieren. Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, informierte sich beim Betriebsrat der Aerzener Maschinenfabrik über die Pläne des Unternehmens und diskutierte bei einem Betriebsrundgang mit den Beschäftigten das Vorhaben der Geschäftsführung.

v.l.n.r.: Klaus Hinke, Karsten Magnus, Marcus Glöckner, Rafael Pampuch, Frank Pook, Thorsten Gröger

Alfeld-Hameln-Hildesheim – Mitte Februar informierte die Geschäftsführung der Aerzener Maschinenfabrik die Beschäftigten über ihre Pläne mit dem Titel „Unsere Zukunft“. Der „Maßnahmenplan“ der Geschäftsführung sieht unter anderem vor, die Personalkosten massiv zu senken, die auf Grund der Tarifabschlüsse zu hoch seien. Der Betriebsrat informierte die IG Metall über den Sachstand und lud Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, zu einem Betriebsbesuch ein.

Im Rahmen des Besuches nutzte Thorsten Gröger die Möglichkeit, sich persönlich mit den Beschäftigten auszutauschen. Bei einem Betriebsrundgang suchten Beschäftigte aus der Produktion und auch aus den indirekten Bereichen, wie zum Beispiel die technische Konstruktion, das Gespräch mit ihm. „In der Diskussion mit den Betriebsräten und den Beschäftigten wurde schnell deutlich, die Beschäftigten sollen für Versäumnisse der Geschäftsführung in die Verantwortung genommen werden“, so Thorsten Gröger. „Zugleich zeigt die Geschäftsführung unzureichend auf, wie die Geschäftsführung zum Beispiel durch Innovationen und Investitionen in Produkte und Prozesse die Marktposition weiterentwickeln will.“

In den Gesprächen mit den Beschäftigten seien deren Sorgen, aber auch die Anforderungen an die Geschäftsführung sehr deutlich geworden. Die beabsichtigten Entgelteinbußen würden die betroffenen Arbeitnehmer in ihrer wirtschaftlichen Existenz treffen. „Das ist für den Betriebsrat nicht akzeptabel“, stellt Frank Pook, Betriebsratsvorsitzender in der Aerzener Maschinenfabrik, klar. „Der Verzicht bei den Entgelten und die Flexibilisierung der Arbeitszeit zu Lasten der Beschäftigten helfen nicht, das Problem zu lösen. Unser Schwerpunkt für die Gespräche mit der Geschäftsführung ist die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.“

„Wir unterstützen den Betriebsrat dabei mit unseren Netzwerken“, so der IG Metall Bezirksleiter Thorsten Gröger. Der Betriebsrat wird mit externen Experten Alternativen zu den Plänen der Geschäftsführung erarbeiten. „Auf der Betriebsversammlung in der kommenden Woche informieren wir unsere Kolleginnen und Kollegen über unsere Ziele und die nächsten Schritte des Betriebsrates“, schaut Frank Pook nach vorn.


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