Auch die dritte Verhandlungsrunde über einen Tarifabschluss für die Beschäftigten in der Niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie am 28. Oktober verlief ergebnislos. NiedersachsenMetall verweigerte sich einem Tarifabschluss während der Friedenspflicht. Die Metaller*innen aus den Nachtschichten bei KSM Castings, Robert Bosch HiP und ZF CV Systems (Gronau) streikten in der Nacht von Freitag auf Samstag gemeinsam in Hildesheim.
Zwei Verhandlungsrunden und anderthalb Monate haben die Arbeitgeber ohne ein eigenes Angebot verstreichen lassen. Bereits seit Juli ist die Forderung der IG Metall zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie bekannt: 8 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate.
Wenige Tage vor Ablauf der Friedenspflicht haben sich die Tarifkommissionsmitglieder der IG Metall auf mögliche Warnstreiks ab dem 29. Oktober eingestimmt und vorbereitet – am Freitag läuft die Friedenspflicht aus.
Ohne Fortschritte gingen IG Metall und Arbeitgeber auch nach der zweiten Verhandlungsrunde
auseinander. Bereits nach weniger als einer Stunde endete die Zusammenkunft – die Arbeitgeberseite
verweigerte sich, ein Angebot zu präsentieren.
Europas Beschäftigten drohen Reallohnverluste durch steigende Preise, gleichzeitig melden viele Unternehmen hohe Gewinne. Die Tarifparteien müssen eine Schieflage bei der Verteilung vermeiden.
Die IG Metall ruft ihre Mitglieder auf, am Samstag, den 22. Oktober 2022, ab 12 Uhr an der Kundgebung "Solidarischer Herbst - Soziale Sicherheit schaffen - Energiewende beschleunigen!" auf dem Goseriedeplatz in Hannover teilzunehmen.