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28.03.2024, 11:03 Uhr

Tarifrunde 2022 Metallindustrie

"Wir fordern eine gerechte Entgelterhöhung!" - Warnstreiktag in Aerzen

  • 15.11.2022
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute, Jugend

"Wir sind doch keine Bittsteller!", brachte Karsten Magnus, der Vorsitzende der IG Metall Vertrauensleute in der Aerzener Maschinenfabrik, die Stimmung der Warnstreikenden auf den Punkt.

Rund 750 Beschäftigte fordern eine gerechte Entgelterhöhung und signalisieren ihre Kampfbereitschaft. Foto: Marcus Biewener.

Seine Klarstellung erhielt von den 750 warnstreikenden Kolleginnen und Kollegen großen Beifall. Beschäftigte von der Aerzener Maschinenfabrik, Knippschild, Lenze BHN, Lenze Operations, Lenze SE, Lenze Vertrieb, Melior Motion, Phoenix Contact Electronics, Phoenix Contact Combinations, Premium Stephan, Reintjes und Stüken nahmen an dem ersten Warnstreik in dieser Woche teil.

Bereits zum Auftakt des Warnstreiks hatte Carsten Maaß, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, mit Blick auf die zäh verlaufenden Tarifverhandlungen zum Ausdruck gebracht, dass die Warnstreiks in dieser Woche dazu dienen "die Weichen auf eine Einigung zu stellen".  Zugleich machte er in Richtung Arbeitgeberseite sehr deutlich, dass die Geduld der Metallerinen und Metaller endlich ist: "Sollte bis zum Ende dieser Woche eine Einigung nicht erkennbar sein, werden Powerstreiks und auch unbefristete Streiks die Folge sein." Die Kolleginnen und Kollegen signalisierten mit ihrem großen Beifall ihr Zustimmung zu diesen Ankündigungen.

Dirk Brockmann, Betriebsratsvorsitzender bei Lenze Operations, begründete die Tarifforderung ausdrücklich mit der erbachten Leistung der Beschäftigten insbesondere in den letzten 3 Jahren: "Unsere Leistungen im Betrieb waren phänomenal." Zudem benötigt ein Teil der Beschäftigten die geforderte Tariferhöhung, damit sie überhaupt die Bedürfnisse des Lebensunterhalts bezahlen können. Andreas Meissner, Mitglieder der Vertrauenskörperleitung der IG Metall Vertrauensleute bei Phoenix Contact Electronics, ergänzte:" Die Beschäftigten in unserem Betrieb stehen hinter der Tarifforderung."

Der von den Arbeitgebern geforderten Laufzeit von 30 Monaten erteilte Karoline Kleinschmidt, die 1. Bevollmächtigte, eine klare Absage. "Es ist inakzeptabel, die Friedenspflicht ungenutzt verstreichen zu lassen", verurteilte sie die Verhandlungsführung von NiedersachsenMetall erneut als unverantwortlich: "Die vier Verhandlungen ohne ernstzunehmendes Verhandlungsangebot sind eine Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten." Sie appellierte an die Warnstreikenden, weiter solidarisch zu handeln und so ein akzeptables Verhandlungsergebnis zu erreichen.


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