„Das ist die logische Folge des Verhaltens des Arbeitgeberverbandes zum Start der Tarifverhandlungen. Statt lösungsorientiert in die Zukunft zu schauen, ziehen sie die Handbremse fest und legen zudem noch die Parkkralle an!“, erklärt Markus Wente, IG Metall-Verhandlungsführer und ergänzt: „Auch dieses Jahr sind die Belegschaften der Autohäuser und Werkstätten bereit, die Verkaufsflächen und Hebebühnen leer stehen zu lassen, um mit Nachdruck für ihre Forderungen einzutreten. Die Arbeitgeber sollten zur zweiten Verhandlung ihre Bremse lösen und den richtigen Gang finden. Insbesondere zur Frage einer Entlastungskomponente erwarten wir klare Aussagen und Vorschläge“, so Metaller Wente weiter.

Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro sowie eine Komponente für belastete Beschäftigte. Trotz voller Auftragsbücher und einem positiven Jahresausblick 2025 gab es in der ersten Verhandlung keine Bewegung seitens der Arbeitgeber. „Die Beschäftigten geben jeden Tag Vollgas, doch bei den Entgelten hängen sie im Rückspiegel der Unternehmensgewinne fest. Während die Betriebe ihre Preise anpassen und gut verdienen, bleiben die Entgelte der Beschäftigten auf der Strecke und die Kolleginnen und Kollegen leiden unter einem spürbaren Reallohnverlust aus den letzten Jahren. Das ist nicht hinnehmbar“, so Wente.

Da die Friedenspflicht Ende März endete, sind seit dem 1. April Warnstreiks möglich. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 9. April 2025 datiert. Auf dem Goseriede-Platz im Zentrum Hannovers findet am Donnerstag, den 3. April 2025, von 11:00 bis 12:00 Uhr eine große Warnstreikkundgebung statt. Wir erwarten eine rege Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen zahlreicher Kfz-Werkstätten und Autohäuser. Vor Ort wird es Reden und kreative Warnstreikaktionen der Beschäftigten geben. In Niedersachsen arbeiten etwa 50.000 Menschen in rund 4.500 Kfz-Betrieben. 

Quelle: IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Pressemitteilung vom 3. April 2025.