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24.04.2024, 22:04 Uhr

IG Metall

Metall- und Elektroindustrie: Die heiße Phase für die Umsetzung der tariflichen Freistellung hat begonnen

  • 13.11.2018
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen

Der Betriebsrat bei Phoenix Contact Electronics (PCEx) bot einen „Marktstand zum Tarifvertrag“ an

Am 16.10. und 18.10.2018 hat der Betriebsrat bei PCEx zur offenen Sprechstunde zur Information über den neuen Tarifvertrag eingeladen. Die Beschäftigten hatten so die Möglichkeit sich zu informieren, ob sie einen Anspruch auf die Umwandlung haben, was die kurze Vollzeit ist und wie das mit dem Tarifvertrag „Tarifliches Zusatzgeld (TV T-ZUG)“ jetzt eigentlich genau aussieht.

Hintergrund: Ab dem 1. Januar 2019 besteht für die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie auf Grund des Tarifabschlusses vom Februar diesen Jahres die Möglichkeit acht zusätzliche freie Tage anstelle des tariflichen Zusatzgeldes in Höhe von 27,5 Prozent eines Bruttomonatsentgeltes zu wählen, wobei davon zwei Tage als Zuschuss des Arbeitgebers gewährt werden. Die Frist für die Geltendmachung des Anspruchs auf die tarifliche Freistellung ist zum 31. Oktober abgelaufen. Nun beginnen in den Betrieben die Gespräche zwischen den Betriebsparteien über die Umsetzung der neuen tariflichen Regelungen.

Der Betriebsrat von Phoenix nutzt die sogenannten „Marktstände“, um die Beschäftigten zu verschiedenen Themen zu informieren. Diese Beteiligungsform ist im Grunde eine offene Betriebsratssprechstunde, die an bestimmten Tagen für 2 bis 3 Stunden in den einzelnen Bereichen stattfindet. So haben die Beschäftigten kurze Wege und können kurz auch für Fragen einfach vorbeikommen.

Schon vorher werden die Marktstände mittels eines Flipcharts in der Kantine/Kaffee-Ecke angekündigt und das Thema bekannt gegeben. An einer Wandzeitung stehen die Betriebsräte dann bereit, die Fragen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu beantworten.

So konnten in dieser Sprechstunde noch einmal vor Ablauf der Frist für die Geltendmachung des Anspruches auf die tarifliche Freistellungszeit in besonderen Fällen für das Jahr 2019 am 31. Oktober, individuell die Anspruchsvoraussetzungen hierfür, die Möglichkeiten die das Modell bietet oder ganz allgemein über die Ausgestaltung der Arbeitszeit bei Phoenix diskutiert werden.

Es hat sich gezeigt, dass es zu dem neuen Tarifvertrag tarifliches Zusatzgeld und den neuen Regelungen im Manteltarifvertrag noch immer viele Fragen gab. Allerdings wollten sich auch viele Kolleginnen und Kollegen einfach noch einmal informieren, ob sie jetzt bei der Antragsstellung alles richtiggemacht haben.

Die nächsten Wochen werden jetzt zeigen, wie die Freistellungsansprüche im Einzelnen umgesetzt werden können und wie damit im Betrieb umgegangen wird. Bis Ende November werden der Betriebsrat und die Personalabteilung über die Anträge beraten.


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