Auch die Beschäftigten von Kögel PurFerro werden zukünftig nicht mehr von ihrer Rente leben können. Nach dem heutigen Stand geht heute zum Beispiel ein Facharbeiter, der nach dem Entgelttarifvertrag in der niedersächsischen Metallindustrie bezahlt wird, mit 1.400 Euro (brutto) in die Rente. Eine Rente in Höhe von 1.400 Euro (brutto) wird nur dann erreicht, wenn der Arbeitnehmer 45 Jahre sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsjahre nachweisen kann und sein Einkommen während der gesamten Zeit dem durchschnittlichen Einkommen aller Versicherten entsprach. Dies sind derzeit 3022 Euro (brutto). Von der Bruttorente sind noch die individuell zu zahlenden Steuern abzuziehen.

Wird das Rentenniveau wie geplant und gesetzlich geregelt über 2030 hinaus abgesenkt, sind es dann 1270 Euro nach 45 Versicherungsjahren bei einem Renteneintritt im 65. Lebensjahr. Dabei ist zu beachten, dass noch die Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung von der Rente noch abzuziehen sind.

Nach Einschätzung von Tobias Dehne, Betriebsratsvorsitzender bei Kögel PurFerro, kann jedoch niemand bis 65 arbeiten. Deshalb sind die Kollegen gezwungen mit 63 in die Rente zu gehen und müssen noch mal 14,4 Prozent Abzüge in Kauf nehmen. Damit wären sie dann bei einer Bruttorente von 1.088 Euro. Auf diese Bruttorente kommen noch etwa 10 Prozent Kranken- und Pflegeversicherung, somit landen die Kollegen bei einer Nettorente von rund 979 Euro.

Um das zu verhindern, machten die Kollegen nach der Betriebsversammlung mobil gegen eine weitere Absenkung des Rentenniveaus.

Bei der Kögel PurFerro GmbH & Co. KG in Duingen stellen 37 Arbeitnehmer Sandwichpaneelen für die sogenannten Kögel Kofferfahrzeuge her. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der Kögel Trailer GmbH & Co KG mit Sitz in Burtenbach.