IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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19.04.2024, 15:04 Uhr

IG Metall

Doch das AUS für die SEG?

  • 28.09.2020
  • Aktuelles

Der Betriebsrat und die IG Metall beraten in dieser Woche, wie sie auf die unternehmerische Entscheidung reagieren werden.

Die Beschäftigten von SEG demonstrierten bereits im Juli für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze im Hildesheimer Wald. Foto: Heiko Stumpe.

Alfeld-Hameln-Hildesheim - Am 23. Juni dieses Jahres hat der Aufsichtsrat der SEG Automotive die Teilbetriebsschließung des Werkes Hildesheim sowie eine drastische Stellenreduzierung am Standort Stuttgart beschlossen. Seitdem ist viel geschehen.

Der Betriebsrat der SEG Hildesheim hat laufend durch Betriebsversammlungen informiert. Die Mitarbeiter*innen haben sich aktiv durch viele Fragen beteiligt. Am 16. Juli haben 600 IG Metall-Mitglieder von SEG und KSM vor dem Hildesheimer Rathaus deutlich und laut ihre Meinung zu dem drohenden Stellenabbau geäußert. Dadurch wurde auch der Oberbürgermeister, Dr. Ingo Meyer, aktiv und suchte das Gespräch mit Betriebsrat und Geschäftsführung. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal schafften sie eine politische Aufmerksamkeit für die Region.

Gleichzeitig erarbeitete der Betriebsrat der SEG Hildesheim gemeinsam mit Beratern und Rechtsanwälten ein fundiertes Alternativkonzept. Mit dem Hintergrund der wirtschaftlichen Daten, die das Unternehmen zur Verfügung stellen musste, lässt sich demnach weit mehr Beschäftigung in Hildesheim halten.

Aber trotz eines fundierten Alternativkonzeptes, trotz verbindlicher Zusagen Seitens der Politik und trotz Öffentlichkeitsarbeit bleibt die SEG Geschäftsführung beim AUS für das Hildesheimer Werk zum 30. Juni 2021. „Es ist eine Schweinerei, wir hier mit Menschen, die eine super Arbeit leisten, umgegangen wird“, sagt Karoline Kleinschmidt, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. „Die chinesischen Eigentümer sitzen weit weg und beurteilen die hiesige Arbeit ausschließlich durch Zahlen in Euro. Dabei beachten sie weitere wichtige Kennzahlen wie zum Beispiel die der Qualität und der Liefertreue nicht. Das ist zu kurz gedacht und hilft auch den anderen Standorten nicht.“


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