IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 12:03 Uhr

Tarifpolitik

Die Preissteigerungen fressen die Einkommen auf. Die Beschäftigten fordern: "Inflationsausgleich jetzt!"

  • 11.12.2022
  • Aktuelles, Betriebe / Branchen, Vertrauensleute

„Ich weiß nicht, wie ich am Ende des Monats zur Arbeit fahren soll: Der Tank ist leer und das Konto auch“, berichtet eine Wäschereikollegin. Vielen anderen geht es ähnlich. Zwischen 12,30 € und 12,50 € beträgt der tarifliche Stundenlohn aktuell in der Produktion. Das ist eine Vergütung knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn. Gleichzeitig steigen die Preise in ungekannte Höhen: Im Monat September lag die Inflationsrate bei 10 Prozent. Eine Familie mit niedrigeren Einkommen musste im Durchschnitt sogar 11,4 Prozent mehr für einen typischen Einkauf bezahlen.

"Jetzt mehr Geld!"

Viele Arbeitgeber in anderen Branchen reagieren deshalb und bezahlen ihren Beschäftigten mehr Geld – um Mitarbeiter:innen zu finden oder zu halten und damit sich die Beschäftigen die stark gestiegen Preise für Lebensmittel, Energie, Heizen und Mobilität leisten können.

Arbeitskräftemangel
„Bei uns verlassen gerade viele Kollegen die Firma, weil sie sich den Job nicht mehr leisten können“, wird dagegen aus unseren Betrieben berichtet. Und wer geht, kann wegen des allgemeinen Arbeitskräftemangels oft nicht ersetzt werden. Folge: die Arbeit für die die bleiben, wird immer mehr. Deshalb sagen viele Beschäftigte: Die Arbeitgeber müssen sich bewegen!

Jetzt mehr Geld!
„Wir brauchen jetzt mehr Geld in der Tasche“, lautet die Botschaft. Die nächste Tarifrunde ist erst Mitte 2023. Das ist zu spät. Die Einkommen müssen jetzt steigen, damit Strom- und Gasrechnungen bezahlt werden können, der Kühlschrank zu Weihnachten voll ist und das Auto nicht stehen bleiben muss. Aber auch damit die Kolleg:innen in der Branche bleiben. Wer jetzt die Branche verlässt, kommt auch nach der nächsten Tarifrunde nicht mehr zurück und fehlt dann dauerhaft.

Damit sich Arbeitgeber bewegen, gibt es in vielen Betrieben Aktivitäten der Belegschaft, z.B. in Form von Unterschriftenaktionen. Macht jetzt mit und zeigt den Arbeitgebern, was ihr von ihrer Untätigkeit haltet!


Quelle: Tarifinformation Textile Dienste 4/2022


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