Die Tarifkommission hat die Forderung der Kolleg*innen im KFZ-Handwerk nach Bewertung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie auf Grundlage einer bundesweiten Umfrage über "Mehr Geld und Entlastung" in eine konkrete Tarifforderung übersetzt:

• 6,5 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten
• 170 Euro mehr für Auszubildende 
• eine Komponente für besonders belastete Kolleg*innen

Die Forderung wurde der Arbeitgeberseite in der 1. Verhandlung am 26. März 2025 im Maritim Airport Hotel übermittelt. Diese zeigten sich im Hinblick auf die Zukunft pauschal pessimistisch und sahen sich nicht in der Lage ein Angebot vorzulegen. 

Angesichts einer Durchschnittsrendite im Jahr 2024 von 1,7 Prozent, einem Wachstum der Zulassungszahlen von Nutzfahrzeugen (LKW) von 18 Prozent und einem Wachstum im Gebrauchtwagenmarkt von 6,6 Prozent (Quelle: Landesverband KFZ Gewerbe Niedersachsen in einer PM vom Februar 2025) ist das aus unserer Sicht unverständlich.

Die Kolleg*innen bei MAN Hildesheim beteiligten sich am „IG Metall KFZ-Turbotag“ am 1. April mit einer Pausenaktion und zeigten sich kampfbereit. Sie sehen sich zunehmenden Arbeitsbelastungen ausgesetzt.

„Angesichts einer nicht vorhandenen Verhandlungsgrundlage durch die Arbeitgeberseite werden Warnstreiks immer wahrscheinlicher, wir lassen uns nicht hinhalten,“ so der Gewerkschaftssekretär Mark Bienkowski, der auch Mitglied in der Tarifkommission ist.