Nach dem Stillstand in der ersten Tarifverhandlung im niedersächsischen Kfz-Handwerk senden die Beschäftigten ein unmissverständliches Signal: Sie sind aktionsbereit! Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben sich in den ersten vier Tagen nach Auslaufen der Friedenspflicht bundesweit an Warnstreiks beteiligt. Allein in der vergangenen Woche demonstrierten über 1.200 Beschäftigte bei einer zentralen Warnstreikkundgebung in Hannover eindrucksvoll ihre Entschlossenheit.
„Das waren starke und unübersehbare Signale, dass die Beschäftigten hinter ihrer Forderung stehen“, sagt Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen. „Die Kolleginnen und Kollegen erwarten am Mittwoch ein ernstes Angebot von den Arbeitgebern und vor allem eine klare Aussage zur Frage einer Entlastungskomponente!“
Die Friedenspflicht endete am 31. März – seither wird gewarnstreikt. Grund dafür ist das enttäuschende Verhalten der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlung: kein Angebot, keine Bewegung, stattdessen Stillstand. „Die Arbeitgeber stehen voll auf der Bremse – während die Beschäftigten täglich Vollgas geben“, so der Metaller weiter. Die Forderungen der IG Metall sind klar:
Trotz voller Auftragsbücher, hoher Margen und einer positiven Geschäftsentwicklung für das Jahr 2025 kam von Arbeitgeberseite bislang nichts Substanzielles. Wente kritisiert deutlich: „Die Beschäftigten bringen jeden Tag ihren Einsatz – doch bei den Löhnen bleiben sie im Rückspiegel der Unternehmensgewinne zurück. Die Preise in den Werkstätten steigen seit Jahren, die Einkommen der Beschäftigten hinken hinterher. Diejenigen, die die Gewinne erwirtschaften, erwarten ihren gerechten Anteil daran!“ Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache:
„Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für die Arbeitgeber, sich in den Verhandlungen weiterhin zu verweigern. Wir brauchen ein erstes Angebot, welches die Beschäftigten am wirtschaftlichen Erfolg angemessen beteiligt“, so Wente weiter. „Die Kolleginnen und Kollegen stehen geschlossen hinter unseren Forderungen – das war in den vergangenen Tagen in allen Aktionen deutlich spürbar.“
Bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 09. April wird die IG Metall den Druck weiter steigern. Eines zeichnet sich bereits heute in den Diskussionen der Tarifkommission ab: Ohne ein angemessenes Angebot sind die Kolleginnen und Kollegen bereit, die Warnstreiks auszuweiten. Dann wird mitten in den Räderwechselwochen der Hammer fallen und die Hebebühnen stillstehen.
In Niedersachsen arbeiten rund 50.000 Menschen in etwa 4.500 Kfz-Betrieben. In Langenhagen findet am Mittwoch die dritte Tarifverhandlung statt.
Quelle: IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Presseinformation vom 7. April 2025.
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