IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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26.04.2024, 00:04 Uhr

Gewerkschaftliche Betriebspolitik

Aktive Mittagspause für den Erhalt der Berufsausbildung bei der Aerzener Maschinenfabrik

  • 04.11.2021
  • Aktuelles

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) führte gemeinsam mit dem Betriebsrat eine aktive Pause zum Erhalt der Anzahl der Ausbildungsplätze in der Aerzener Maschinenfabrik (AMF) für das Jahr 2022 durch. 226 Kolleginnen und Kollegen setzten ein Zeichen gegen den geplanten Abbau von Ausbildungsplätzen.

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung und der Betriebsratsvorsitzende der Aerzener Maschinenfabrik zum Auftakt der aktiven Mittagspause. Foto: IG Metall.

Bereits vor einigen Monaten kündigte die Geschäftsführung der Aerzener Maschinenfabrik gegenüber dem Betriebsrat an, die Zahl der Ausbildungsplätze für das Jahr 2022 deutlich zu senken. Nach den Plänen der Geschäftsführung wären insbesondere die Anzahl der Ausbildungsplätze im gewerblich technischen Bereich betroffen.

In mehreren Gesprächen zwischen Betriebsrat und JAV mit der Geschäftsführung konnte eine Annäherung der Positionen nicht erreicht werden. Deshalb entschloss sich die JAV zu einer Aktion während einer aktiven Mittagspause. Symbolisch wurde die Ausbildung bei der Aerzener Maschinenfabrik vor dem Werksgelände zu Grabe getragen.

Die Zahl der Auszubildenden im gewerblich/technischen Bereich ist rückläufig. „Bis zum Jahr 2018 hatten wir 12 Auszubildende im gewerblichen Bereich, 2019 nur noch 11 gewerbliche Auszubildende und 2020 waren es nur noch 9 Auszubildende“, schildert Leonie Wegener Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei der AMF, den Abbau der Ausbildungsplätze. „In diesem Jahr sind es lediglich 7 Ausbildungsplätze. Im kommenden Jahr sollen es nur noch 2 sein.“ Die Pläne der Geschäftsführung lösen allseits großes Unverständnis aus, weil bereits in den nächsten vier Jahren rund 180 Beschäftigte altersbedingt das Unternehmen verlassen werden.

Das Engagement der JAV und des Betriebsrates findet bei den Beschäftigten der AMF große Zustimmung. „Vor 44 Jahren begann ich meine Berufsausbildung bei der AMF. Trotz aller Krisen boten wir jungen Menschen immer eine adäquate Anzahl von Ausbildungsplätzen an“, beschreibt Frank Pook, der Betriebsratsvorsitzende, die Haltung der Arbeitnehmer und erinnerte zugleich die Geschäftsführung an die soziale Verantwortung des Unternehmens.


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