IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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20.01.2025, 01:01 Uhr

Taripolitik

2025 ein Jahr voller Tarifrunden – Kampf für sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen geht weiter

  • 06.01.2025
  • Aktuelles, Pressemitteilungen

Das Tarifrundenjahr 2025 hält einiges bereit: Hunderttausende Beschäftigte zahlreicher Branchen werden auch in den nächsten rund 360 Tagen in Tarifauseinandersetzungen für gute Arbeitsbedingungen und faire Entgelte gehen. Nachdem in Deutschlands größter Industriebranche, der Metall- und Elektroindustrie, bereits im November ein verantwortungsvoller Tarifabschluss mit Entgeltsteigerungen von 2 Prozent ab 1. April 2025 und weiteren 3,1 Prozent ab 1. April 2026 sowie einer Erhöhung der Azubivergütungen um 140 Euro im Monat bereits ab diesem Monat erzielt werden konnte, wurde auch der Tarifkonflikt bei der Volkswagen AG kurz vor Weihnachten mit einer Einigung beigelegt, die „vor betriebsbedingten Kündigungen schützt, Perspektiven für die Standorte beschreibt, Produkte in den Werken sicherstellt und zugleich wichtige Zukunftsinvestitionen ermöglicht. Damit zeigen wir entgegen dem aktuellen Mainstream vieler Chefetagen: Zukunftslösungen sind ohne Massenentlassungen möglich! Wir setzen ein klares Signal gegen die vielfach gängige Managementpraxis, kurzfristige Renditen durch Entlassungen in Deutschland zu erkaufen“, erklärte Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter, bereits im Dezember in Hannover.

IG Metall: Eine solidarische Gemeinschaft.

2025 wird es darum gehen, gute Industriearbeitsplätze in Deutschland zu sichern und weiter für die Tarifbindung von Betrieben einzustehen. „Wir brauchen mehr als nur hübsche Wahlplakate. Deutschland muss Industrieland bleiben und der Kampf für die Zukunft der hiesigen Jobs muss oberstes Ziel der Politik sein“, so Gröger weiter.

In den vielfältigen Branchen des IG Metall Bezirkes gibt es zahlreiche Tarifrunden: In der zweiten Jahreshälfte geht es unter anderem in der Eisen- und Stahlindustrie an den Verhandlungstisch. Dort konnte 2023 ein Tarifabschluss erzielt werden, in dessen Folge die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab Januar 2025 um 5,5 Prozent steigen. Bereits zuvor wurde in mehreren Tranchen eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2025. 

Neben zahlreichen Verhandlungen in den ersten Jahreswochen bei den Volkswagen-Tochterunternehmen sitzt die IG Metall ab Ende Januar mit den Arbeitgebern der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie am Tisch. Um die Ostertage wird auch im Kfz-Handwerk ein Gang hochgeschaltet: Hier starten die Verhandlungen im Frühjahr. Vor den Sommerferien beginnt die Auseinandersetzung in der Branche der textilen Dienste sowie im Metallhandwerk und in der Landbautechnik in Niedersachsen und Bremen.

Im September starten die Verhandlungen im niedersächsischen Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk, den sogenannten „Zukunftsmonteuren“, ohne die die Energie- und Wärmewende nicht gelingen kann. Im Oktober steht dann die Tarifrunde in der Holz- und Kunststoffindustrie sowohl in Niedersachsen und Bremen als auch in Sachsen-Anhalt an. Kurz vor Jahresende läuft der Tarifvertrag bei den Kälteanlagenbauern aus.

„Ob in der Industrie, den Stahlwerken oder im Handwerk – in jeder Branche gilt: Tarifverträge sind ein Garant für gute Arbeit. Wir werden 2025 weiter für faire Entgelte, sichere Arbeitsplätze und eine starke Mitbestimmung kämpfen!“, so der Metaller abschließend.

Quelle: IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Pressemitteilung vom 5.1.2025


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