IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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28.03.2024, 15:03 Uhr

IG Metall

Interview mit Alina Fleischer, Betriebsrätin bei Haworth in Bad Münder

  • 17.12.2020
  • Aktuelles, Vertrauensleute

Alina Fleischer ist seit diesem Jahr erstmals als ehrenamtliche Beisitzerin in den Ortsvorstand gewählt worden. Zudem vertritt sie unsere Geschäftsstelle in der Bezirkskommission.

Alina Fleischer. Foto: Privat.

IG Metall: Du bist bereits als Betriebsrätin bei euch im Unternehmen aktiv. Wie hat dich die Wahrnehmung dieses Ehrenamtes in Bezug auf die betriebliche Mitbestimmung geprägt?

Alina Fleischer: Seitdem ich im Amt bin, musste ich leider feststellen, dass es trotz des BetrVG wenig Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte gibt. Meiner Meinung nach müsste es an dieser Stelle noch mehr Möglichkeiten geben, da der Arbeitgeber durch unternehmerische Entscheidungen, viele Verhandlungen in die Tonne kloppen kann.

IG Metall: Du bist im diesen Jahres erstmals als Beisitzerin in den Ortsvorstand unserer Geschäftsstelle gewählt worden. Was hat dich dazu bewogen für das Mandat im Ortsvorstand zu kandidieren?

Alina Fleischer: Ich möchte mehr in die Gewerkschaftspolitik Einblick erhalten und dann natürlich auch mitmischen.

IG Metall: Welche Themen möchtest du in die Diskussionen im Ortsvorstand einbringen? Könntest du bitte ausführen aus welchen Grunde dir die Themen wichtig erscheinen?

Alina Fleischer: Ich möchte, dass die Holz und Kunststoff Branche wieder mehr Gehör findet, da auch diese Mitglieder der IG Metall ihren Beitrag leisten. Zudem bedarf es einer Sicherstellung der kontinuierlichen Betriebsbetreuung. Im Sinne von Betreuung verstehe ich, dass es einen Betriebsbetreuer gibt, mit dem man sich auch öfter mal austauschen kann und nicht nur wenn die Hütte brennt. Hierzu gehört auch der Aufbau eines Arbeitsfähigen VL Körper gemeinsam mit dem Betriebsbetreuer.

IG Metall: Vor kurzem bist du erstmals in die Bezirkskommission der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gewählt worden. In diesem Gremium werden wichtige Entscheidungen für die Gewerkschaftspolitik vorbereitet. Welches werden Themen, sein für die du dich besonders engagieren wirst?

Alina Fleischer: Ich möchte das die Holz und Kunststoff Branche auf allen Gliederungsebenen der IG Metall wieder mehr Gehör findet, da auch diese Mitglieder der IG Metall ihren Beitrag leisten. Die Tarifgestaltung aber insbesondere die Lohngestaltung in der Holz und Kunststoff Branche lässt zu wünschen übrig, es wäre viel besser, wenn man nach seinen Tätigkeiten eingruppiert werden würde und nicht wie in vielen Tarifverträgen der Branche, nach diesen doch sehr schwammigen Lohngruppen Beschreibungen. Außerdem müsste man sich mal die Frage stellen, ob die Tarifverträge noch zeitgemäß und gerecht sind, da viele bis auf sehr wenige Ausnahmen veraltet sind, da diese teilweise schon über 40 Jahre alt sind. Auch die Anpassung der Gehälter Ost und West werde ich unterstützen.

IG Metall: Welches sind deine ersten Eindrücke bezüglich der neuen ehrenamtlichen Tätigkeiten?

Alina Fleischer: Das die Metall- und Elektroindustrie die einzige wichtige Branche ist. Ich finde, diese Einstellung sollte sich ändern, weil die IG Metall für viele verschiedene Branchen verantwortlich ist und dies meist nicht bei den Mitgliedern so ankommt.


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