IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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28.03.2024, 18:03 Uhr

Podiumsdiskussion über die Zukunft der gesetzlichen Rente

IG Metall zeigt Flagge gegen ungerechte Sozialpolitik

  • 04.04.2017
  • Aktuelles, Bildergalerie, Senioren

Henry Kirch, der Sprecher der Senioren der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim, begrüßte Anfang April im Namen der IG Metall die Bundestagsabgeordneten Ute Bertram (CDU), Ottmar von Holst (Bündnis 90/Die Grünen), Jutta Krellmann (Die Linke) und Bernd Westphal (SPD) vor 120 Zuhörern zur Podiumsdiskussion.

In Richtung der Kandidaten zur Bundestagswahl stellt Henry Kirch die Position der IG Metall zur Debatte: "Sorgen sie wieder für eine solidarisch und paritätisch finanzierte gesetzliche Altersrente, die den wohlverdienten Lebensstandard der Menschen sichert!"

Der 1. Bevollmächtigter der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim Uwe Mebs schilderte in seinem Grußwort die herrschenden sozialen Verhältnisse. Der Ausbau der prekären Beschäftigungsverhältnisse, der zu geringe Mindestlohn sowie die Kürzungen in der gesetzlichen Rente im Zuge der Agendapolitik zerstören die wirtschaftliche Lebensgrundlage von Menschen. Schon heute hätten die Beschäftigten, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, oftmals nicht die gerechte Möglichkeit, die Eckrente in Höhe von 1370 Euro (brutto) zu erreichen. Die Verantwortung hierfür liege beim Gesetzgeber, nicht bei den Arbeitnehmern.

Dirk Neumann, Fachbereich Sozialpolitik beim Vorstand der IG Metall, warb für eine solidarisch finanzierte Rente. Er stellte heraus, dass die Vorschläge der IG Metall, unter anderem die Absenkung des Renteneintrittsalters, das Einfrieren des Rentenniveaus auf rund 48 Prozent und die spätere Anhebung des Rentenniveaus auf etwa 53 Prozent finanzierbar wäre. Es fehle nur der politische Wille.

Im Anschluss gaben die Bundestagsabgeordneten Statements ab. Aus den Ausführungen lies sich heraushören: Die Rente mit 67 sei ok. Das Rentenniveau sei ebenfalls ok. Die Anhebung der Beiträge sei unerwünscht. An die Rücknahme des Nachhaltigkeitsfaktors zur Berechnung der Rentenanpassung sei nicht zu denken. Lediglich Jutta Krellmann (Die Linke) stellte klar, dass die sozialpolitischen Vorschläge der IG Metall aus ihrer Sicht in reale Sozialpolitik umgesetzt werden müssten.

In der Diskussion über die Frage des gesetzlichen Rentenalters stellte Bernd Westphal (SPD) in Aussicht, möglicherweise flexible Übergänge in die Altersrente gesetzlich zu regeln. Wie diese aussehen könnten, blieb in der Diskussion offen. In diesem Zusammenhang bot ein Mitglied des Betriebsrates der Robert Bosch GmbH in Hildesheim den Bundestagsabgeordneten an, sich die Arbeitsplätze anzuschauen und an ihnen zu arbeiten. Möglicherweise könnte diese Erfahrung dazu beitragen, die Frage des Renteneintrittsalters im Sinne der Beschäftigten gesetzlich neu zu regeln.

Fazit: Nach einem interessanten Meinungsaustausch zwischen den Metallern und den Bundestagsabgeordneten, dürften die Positionen der Kandidaten klar heraus gearbeitet sein. Der Weg für eine gerechte Sozialpolitik für alle Generationen liegt vor uns.


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