Alfeld-Hameln-Hildesheim – „Die Verhandlungen mit NiedersachsenMetall sind nicht vorangekommen“, zieht Mathias Neumann, der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim eine Zwischenbilanz. „Deshalb sind die Tarifverhandlungen am Mittwoch in Baden-Württemberg für die Arbeitgeberseite die letzte Chance, sich zu bewegen.“

Die 104 Warnstreikenden signalisierten mit viel Beifall ihre Zustimmung  für die Aufforderung an die Arbeitgeberverbände, sich konstruktiven Tarifverhandlungen zu stellen. Falls die Arbeitgeberseite sich nicht bewege, sei die Gewerkschaft vorbereitet, ab der nächsten Woche bundesweit 24-Stunden-Warnstreiks in den Unternehmen durchzuführen.

Die Betriebsräte Wolfgang Hoffmann (Hubert Stüken) und Kurt Becker (Gustav Knippschild) unterstrichen die Bedeutung der Tarifforderungen für die Arbeitnehmer. In den Unternehmen gebe es deutliche Signale, die Arbeitgeberseite nicht aus der Verantwortung für ihre Beschäftigten zu entlassen. Gute Einkommen und Arbeitszeiten, die zum Leben passen, seien die besten Voraussetzungen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen.

„Am Freitag dieser Woche zieht der Vorstand der IG Metall Bilanz über den Verhandlungsstand“, so Mathias Neumann. „Wir verschließen uns konstruktiven Verhandlungen nicht. Allerdings sind wir einer Intensivierung unserer Warnstreiks nicht abgeneigt, wenn sich die Arbeitgeber nicht deutlich bewegen."

Zunächst findet in Hameln am Mittwoch der nächste Warnstreik statt. Er beginnt mit einer Demonstration, die um 09.40 Uhr bei Premium Stephan/Melior startet und ab 10.15 Uhr mit einer Kundgebung an der Hochzeitshausterasse fortgesetzt wird. Die IG Metall hat die Beschäftigten von der Aerzener Maschinenfabrik, von Emmerthaler Apparatebau, von Nordeon, der Lenze-Gruppe, Melior Motion, Phoenix Contact Electronics, Premium Stephan, Reintjes und Volvo CE zu diesem Warnstreik aufgerufen. „Es ist das ideale Mittel, um den Arbeitgebern zu zeigen, wir sind bereit!“ so Mathias Neumann mit Blick auf die Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg.

Warnstreik 23.01.2018 in Rinteln, metallinfo