IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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29.03.2024, 13:03 Uhr

Arbeitsplatzvernichtung bei Honeywell

„Honeywell beabsichtigt Elster in Hameln zu schließen.“

  • 20.02.2018
  • Aktuelles, Pressemitteilungen, Betriebe / Branchen

Diese Information der Arbeitgeberseite trifft die 68 Beschäftigten bei der Elster GmbH in der Kuhlmannstraße ohne jegliche Vorwarnung und völlig unerwartet.

IG Metall: Eine solidarische Gemeinschaft.

Alfeld-Hameln-Hildesheim – Am Dienstag der letzten Woche überbrachte ein Vertreter des Unternehmens im Rahmen eine Mitarbeiterinformation die Botschaft, dass Honeywell die Absicht habe, die Elster GmbH in Hameln zu schließen. Die Produkte, elektronische Steuerungen für Heizungen, sollen nach Tschechien verlagert werden. „Es ist skandalös, dass die Belegschaft und der Betriebsrat von Honeywell vor vollendete Tatsachen gestellt werden“, verurteilt Uwe Mebs, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln, das Vorgehen des Konzerns.

Honeywell schaffe offenbar weitere Tatsachen. Nach Informationen des Betriebsrates wurden bereits Kunden von Elster schriftlich über die beabsichtigte Standortschließung informiert. „Allein dadurch wird unser Geschäft und damit auch die Arbeitsplätze nachhaltig von Unternehmensseite gefährdet“, blickt Birger Pfeiffer, Betriebsratsvorsitzender bei Elster, in eine ungewisse Zukunft voraus. „Das Vorhaben von Honeywell ist auch aus wirtschaftlicher Sicht absolut nicht nachvollziehbar.“ Der Standort in Hameln ist seit Jahren höchst profitabel. Selbst die jährlich höher gesteckten Ziele bei Umsatz und Gewinn seien übertroffen worden. Die beabsichtigte Schließung in der Öffentlichkeit aus „wirtschaftlichen Gründen“ plausibel erscheinen zu lassen, ist aus Sicht der Arbeitnehmervertreter absolut absurd.

„Honeywell liefert ein Paradebeispiel für die hässliche Seite des Kapitalismus“, so Mike Wasner, der zuständige Gewerkschaftssekretär. „Weil es um die Gewinnmaximierung geht, sollen die Interessen der Arbeitnehmer an einen sicheren und zukunftsfähigen Arbeitsplatz auf der Strecke bleiben.“ Es ist von der Konzernleitung zynisch einerseits von den Beschäftigten immer höhere Leistungen abzufordern und sie  dann bei erst bester Gelegenheit zu entsorgen.

Noch ist es unklar wie sich die Situation bei Elster in der nahen Zukunft entwickeln wird. Nach Informationen der IG Metall sind dem Betriebsrat bis heute noch keine schriftlichen Informationen von Honeywell über ihre Pläne zur Verfügung gestellt worden. „Wir werden uns den Absichten des Konzerns entgegenstellen und uns für den Erhalt der Arbeitsplätze in Hameln einsetzen“, stellen der Betriebsratsvorsitzende Birger Pfeiffer sowie die Gewerkschafter Uwe Mebs und Mike Wasner unmissverständlich klar. 

 

Download: Presseinformation 13/2018


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