Die Tarifverhandlungen in der niedersächsischen Metallindustrie werden härter. Auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall brachten keinen Fortschritt. Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks heute in Hildesheim fort.
Alfeld-Hameln-Hildesheim – Insgesamt rund 600 Beschäftigte zeigten am Dienstagvormittag vor dem Verhandlungslokal in Hannover Flagge. Davon ein großer Teil aus elf Unternehmen aus unserer Region. „Mit weit über 400 Beschäftigten traten wir für unsere Tarifforderungen ein“, so Uwe Mebs, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. Die Arbeitnehmer der beteiligten Unternehmen Ammann Asphalt (Alfeld), Hofmann Prüftechnik (Elze), Jensen (Harsum), Herbert Kannegiesser (Sarstedt), Kelvion (Sarstedt), Kögel PurFerro GmbH & Co.KG (Alfeld), Renold Tooth Chain GmbH (Gronau), Transnorm (Harsum), Wabco (Gronau) und Waggonbau Graaff (Elze) repräsentieren die Branche vor Ort.
„Die Verhandlungen gestern in Hannover brachten keinerlei Fortschritt“, so Uwe Mebs. „Vielmehr zeigen sich die Arbeitgeber starrköpfig und beharren insbesondere auf eine Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit.“ Das Entgegenkommen der Arbeitgeber bei den Verhandlungen sei lediglich durch ein Mikroskop sichtbar. Immerhin habe die Arbeitgeberseite mit der IG Metall über eine kurze Vollzeit gesprochen. Inhaltlich sei allerdings kein Fortschritt erzielt worden. Deshalb verleihen die Beschäftigten mit weiteren Warnstreiks ihren zeitgemäßen Tarifforderungen nach einer Entgelterhöhung von 6 Prozent und nach dem Anspruch auf befristete Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden Nachdruck. Der heutige Warnstreik in Hildesheim sei der Auftakt für eine neue Warnstreikrunde in der Region Alfeld, Hameln und Hildesheim.
Metallinfo vom 04.01.2018 - Warnstreik Waggonbau Graaff
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Metallinfo vom 08.01.2018 - Warnstreik Phoenix
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Demonstration & Kundgebung vor der dritten Verhandlungsrunde am Verhandlungslokal
Fotos: Heiko Stumpe & IG Metall