IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim
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25.04.2024, 18:04 Uhr

IG Metall setzt sich für Gleichstellung ein

An 365 Tagen im Jahr Frauen arbeiteten überwiegend in Teilzeit und stemmten zusätzlich den Großteil der Hausarbeit

  • 07.03.2017
  • Aktuelles, Gruppen / Gremien

Anlässlich des Internationalen Frauentages 2017 hat die IG Metall das Recht auf befristete Teilzeit und ein Rückkehrrecht in Vollzeit gefordert. "Die Ergebnisse unserer aktuellen Betriebsrätebefragung machen den Bedarf deutlich: Beschäftigte in rund 70% der Betriebe unseres Organisationsbereich reduzieren ihre Arbeitszeit wegen Kinderbetreuung. Hier sind flexible Regelungen notwendig, damit die Beschäftigten ihre Arbeitszeiten nach Phasen der Arbeitszeitreduzierung wieder problemlos bis zur Vollzeit aufstocken können", fordert Sabine Glawe, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim. "Die Daten zeigen, dass es sich dabei um kein Randphänomen weniger junger Mütter handelt."

Sabine Glawe

Ein weiteres Hindernis für die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Privatleben sei Wochenendarbeit. Die Befragung der IG Metall habe ergeben, dass in vier von fünf Betrieben gelegentlich am Wochenende gearbeitet werde. Die Ergebnisse der aktuellen OECD Studie zeigen, dass staatliche Instrumente wie Elterngeld und Elternzeit die Partnerschaftlichkeit fördere. Allerdings sei die Erwerbsarbeitszeit von Frauen und Männern auch im 21. Jahrhundertsehr ungleich verteilt. Frauen arbeiteten überwiegend in Teilzeit und stemmten zusätzlich den Großteil der Hausarbeit.

Auch deshalb setzen sich Betriebsrätinnen und Betriebsräte der IG Metall in den Betrieben dafür ein, dass Teilzeit kein Nachteil für die Beschäftigten und ihre beruflich Entwicklung sei. Die Bekämpfung der Teilzeitfalle ist ein wichtiges Instrument zur Gleichstellung von Männern und Frauen", sagte die Gewerkschafterin. Das Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit stehe im Koalitionsvertrag und müsse jetzt - ohne weitere Verzögerungen - gesetzlich umgesetzt werden.


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